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Datum
Datum: 01. April 2021
18:00 - 20:00
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Modenshow und Gespräch.
Zum ersten Mal zeigen wir Kunst aus dem Textilbereich. Sabine Puhlmann ist eigentlich Sängerin. Wir sind stolz nun ihre ersten Werke als Modeschöpferin präsentieren zu können. Sie wagt hier den Schritt sich öffentlich zu präsentieren und wir freuen uns auf neue Eindrücke und Erkenntnisse im Bereich Mode bzw. Kleidung.
Sabine Puhlmann: “Mein Beruf, der Gesang, ist flüchtig. Daher kommt meine Sehnsucht, etwas Bleibendes zu schaffen. Es ist nicht nur erfüllend für mich, dass das Kleidungsstück etwas Sichtbares ist, sondern auch, dass es getragen wird und damit eine Funktion erfüllt.Ein Kleidungsstück verändert den/die Träger*in.
Früher habe ich Mode als etwas Oberflächliches abgetan. Als Musikerin empfand ich nur die Musik und ihren geistigen Inhalt als wesentlich und alles Äußere, also ein Bühnengeschehen, Kostüme und Konzertkleider als überflüssig. Inzwischen weiß ich, wie wichtig ein zur Persönlichkeit passendes Kleid sein kann, es stärkt das Selbstbewusstsein, die Haltung verändert sich oder man kann dadurch in eine Rolle schlüpfen und einen anderen Blickwinkel einnehmen. Es ist wichtig für die Persönlichkeitsbildung, einen Geschmack und eigenen Stil auszubilden. Es braucht Mut, eine auffällige Farbe oder Form zu tragen, aber es schenkt Selbstvertrauen.Der Umgang mit verschiedenen Stoffen regt die Sinne an. Es macht Spaß, verschiedene Farben und Muster anzusehen und auch das Anfassen, das Erfühlen verschiedener Stoffarten ist ein sehr sinnliches Erlebnis. Der Besuch beim Stoffhändler ist ähnlich dem Besuch eines Gewürzmarktes eine Explosion der Sinne.
Das Thema geht alle an, da jeder Mensch sich täglich kleiden muss. Alle treffen mit der Wahl ihrer Kleidung immer eine für die Außenwelt sichtbare Aussage, niemand kann sich dem entziehen. Auch dem Thema Nachhaltigkeit kann man sich nicht entziehen: Welche Stoffe wurden verwendet, wer hat das Kleidungsstück wo unter welchen Bedingungen genäht, wie lange wird es getragen?
In der Industrie und Massenproduktion geht das Handwerk verloren, ein Kleid wird nie nur von einer einzigen Person angefertigt. Entwurf, Schnittkonstruktion und Anfertigung liegen in vielen verschiedenen Händen. Mein Anspruch besteht darin, vom Entwurf über die Schnittkonstruktion bis hin zum Nähen alles selbst zu machen. Dadurch bekommt der Begriff Handwerk für mich eine neue Bedeutung.”
Wir freuen uns auf Sie!
Ihr
Kunstverein L102.art
Sie können sich am Gespräch beteiligen und der Künstlerin live Fragen stellen. Entweder hier im Live-Chat oder per Mail unter info@L102.art .