Lützowstraße 102 Aufgang B 2. OG- rechts. Wir befinden uns im alten Gebäudekomplex der ehemaligen Hauptverwaltung von Maggi. Von 1897 bis 1945 beherbergten die Industriegebäude den Konzern, welchen wir wohl alle aus der heimischen Küche kennen. Wir stehen in einem hellen Loft mit hohen Decken und großen Fenstern. Hier war früher ein Verlag. Heute sind es die Räumlichkeiten eines Rechtsanwalts und eines Projektsteuerers.
Ralph Mayer und Oliver Gratkowski teilen seit Juli 2014 nicht nur ihren Arbeitsplatz, sondern auch ein gemeinsames Interesse für Kunst. Es dauerte nicht lange und Bilder schmückten die weißen Wände. (siehe Archiv) Nach mehreren Ausstellungen beschlossen Ralph Mayer und Oliver Gratkowski gemeinsam mit dem Künstler Martin Schwarze ihrem Unternehmen in Sachen Kunst eine rechtliche Form zu geben und einen Kunstverein zu gründen. Im April 2015 war es dann soweit. Zu den Gründungsmitgliedern gehören Menschen aus Kunst, Musik, Wirtschaft und Wissenschaft.
- Dr. Ralph Mayer (Rechtsanwalt)
- Martin Schwarze (Künstler)
- Stefan Schatz (Steuerberater)
- Sabine Puhlmann (Sängerin)
- Oliver Gratkowski (Betriebswirt)
- Johannes Rosenbohm (Kunsthistoriker)
- Hardy Cruz Pinto (Ingenieur)
Wir sind weder Galerie noch Museum, sondern zeigen Kunst im Arbeitsumfeld eines Büros. Dies setzt einerseits Grenzen, überwindet sie aber gleichzeitig, indem sie ein natürliches Miteinander von Künstlern und Nicht-Künstlern herstellt. Hier kommen die Leute rein und wollen was bauen oder Rechtsprobleme lösen und auf einmal hängt da Kunst.
Aus diesem Miteinander folgen Anregungen für Kunst-und Unternehmenskooperationen, die kunstbasierte Lösungsansätze betriebswirtschaftlicher Fragestellungen bieten.
Beispielsweise lässt sich feststellen, dass Künstler und Manager in vielerlei Hinsicht gleichen Herausforderungen gegenüberstehen. Beide bedürfen Kreativität und Originalität, Neugier, Urteilskraft, Selbstbewusstsein, Ehrgeiz und Flexibilität.
Ein Schwerpunkt unserer Arbeit: „Wirtschaftsförderung“ auf Augenhöhe. Kunst und Wirtschaft im partnerschaftlichen Miteinander. In dieser Hinsicht versteht sich der Künstler als Dienstleister, der Räume öffnet und die Perspektiven verändert.
Um es ganz deutlich zu sagen: Kunst soll sich nicht anbiedern und klein machen, sondern eigenständig, souverän agieren und neue Wege suchen.
Gleichzeitig wird die Grenze des „ich verstehe nichts von Kunst“ überwunden indem man den Betrachter zu eigener Interpretation der Arbeiten ermuntert.
Wir organisieren Veranstaltungen wie Vernissagen und Diskussionsrunden, die statt Verkaufsgesprächen der Kommunikation und dem Austausch dienen. Hierbei ist es uns auch ein großes Anliegen, die Kunst in andere Räume und Kontexte, außerhalb des Vereins zu bringen. Bei der Auswahl der KünstlerInnen steht die inhaltliche, wie auch die formale Qualität der Kunst im Vordergrund.
In Bezug auf Kunstförderung möchte der Verein besonders Kunststudenten, die noch keine Erfahrung mit Ausstellungen und damit auch wenig Erfahrung mit der Öffentlichkeit haben, in den Fokus rücken.
Wir legen Wert darauf, dass die KünstlerInnen bei den Veranstaltungen präsent sind, wodurch eine ernsthafte Auseinandersetzung ermöglicht wird.
Dabei gilt unser Wunsch, das Kunstinteresse zu steigern und die Sammelleidenschaft zu wecken.
Kunst für alle!